Das Jahr des Hasen: Was können wir erwarten?
2023 – ein Jahr, das mit schwacher Nachfrage bei Importen aus Fernost und mit gesunkenen Ausfuhren aus Österreich begonnen hat. Als Containeroperateur interessiert es uns natürlich, was in Übersee so passiert und welche Auswirkungen sich dadurch für uns in Europa ergeben. Ein erster Ausblick auf die aktuelle Lage in der Logistikbranche.
Verhaltene Entwicklung in der Seefracht
Denn die Entwicklung ist hier, vor allem in der Seefracht, nach wie vor sehr verhalten. Spediteure berichten von einer schwachen Nachfrage bei den Importen aus Fernost mit dem Hauptmarkt China, begleitet von Mengenrückgängen bei den Exporten aus Österreich.
Vor allem bei preissensiblen Produkten wie Papier, Holz und Fußböden sind die Ausfuhren von Österreich nach Kanada und den USA zuletzt deutlich gesunken. Als positiv wird die Entspannung der Situation in den Seehäfen beurteilt – insbesondere in Hamburg, Bremerhaven und Rotterdam.
Steigende Tendenz in der Luftfracht
Die Luftfracht hingegen verzeichnet eine Tendenz zu steigenden Cargo-Mengen nach China und hofft, dass sich die Entwicklung positiv fortsetzt. Richtig optimistisch sind die Fluggesellschaften aber erst für das zweite Halbjahr.
Auswirkungen auf maritime Containerlogistik
Nach dem Chinese New Year hoffen alle Speditionen im Luft- und Seefrachtverkehr auf ein Anziehen der Nachfrage. Man hegt aber die Befürchtung, dass manche produzierenden Industrien ihre Fertigung in Länder verlegen, die näher zu den Absatzmärkten liegen (zum Beispiel Südosteuropa oder Nordafrika). Das hätte dann massive Auswirkungen, speziell auf die maritime Containerlogistik.
Entscheidung in der 2. Jahreshälfte
Was das Jahr des Hasen bringt, entscheidet sich also erst im zweiten Halbjahr. Transporteure mit dem Hauptmarkt China hoffen allerdings auf eine Erholung schon im zweiten Quartal.
© Österreichische Verkehrszeitung / Joachim Horvath & Miriam Hirschhofer
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